Für eine nachhaltige Insel
Die Reifungsprozesse mancher Ideen brauchen mitunter Jahre oder auch ein Leben lang. Für Frauke Bengsch verlief die Gründungsreise ihres mobilen Geschäftes Unverpackt Sylt hingegen im Eiltempo. Jedoch ohne Überstürzungen, dafür wohldurchdacht und mit himmlischem Superflow.
Mittwochmorgen kurz nach acht in Westerland auf Sylt. Der Marktwagen von der Sylterin Frauke Bengsch steht unmittelbar vor dem Sylter Rathaus mit Blick gen Norden. Der Kaffee ist bereits gekocht, die verschiedenen Produkte sind längst attraktiv platziert, der Arbeitstag also entsprechend vorbereitet. Kundschaft kann und darf gern kommen. „Ich freue mich, dass mein Unverpackt-Konzept so wunderbar angenommen wird, überhaupt war die Reise bis hierhin sehr schön.“ Die Idee den ersten Unverpackt-Laden auf Sylt zu eröffnen kam der nachhaltigen Unternehmerin am neunten Februar. Von da an fiel ihr, wie sie erzählt, irgendwie alles vor die Füße. Zum damaligen Zeitpunkt war Frauke Bengsch arbeitslos. Im Wochentakt besuchte sie beim Arbeitsamt auf dem Festland Coachings. „Donnerstags war dann immer der Wunschtag, man durfte sich alles wünschen“, erinnert sich Frauke. Kaum schickte Sie ihr Herzensanliegen gen Himmel, folgten kurze Zeit später Taten und Lösungen. Ihre enkelfreundliche Geschäftsidee wurde somit Schritt für Schritt glückliche Realität. Alle Interessierten nahm Frauke bei Facebook und Instagram sehr authentisch mit auf ihre Gründerreise, so wurde aus der Onewomanshow quasi ein gemeinsames Projekt aller, die eben Lust hatten. Dabei ging es weder um highend Fotos oder Videocontent, sondern vielmehr um eine sinnvolle Lebensaufgabe, die der Insel und ihren Bewohner*innen verhilft nachhaltiger zu werden.