Kliff und Kunsthandwerk, Museum und Meer… „Die Kunst ist der nächste Nachbar der Wildnis.“ Karl Ganser hat da – auch für den hohen Norden – wohl recht: Auf Sylt haben Kultur und Natur aus Liebe geheiratet.
„Ich werde Dir jetzt überhaupt lieber täglich mitteilen, wer nicht da ist“, schrieb Siegfried Jacobsohn in den 1920er Jahren an seinen Freund Kurt Tucholsky „denn das ist die Minorität.“ Mit diesem Zitat ist die Bedeutung der Insel als Treffpunkt für Schriftsteller, Tänzer, Schauspieler und Sänger, Verleger, Dichter, Bildhauer und Maler eigentlich umfassend beschrieben.
In dieser Tradition stehen auch heute noch die kulturellen Einrichtungen der Insel, die etablierten Künstlern Raum für Auftritte, jungen Kreativen Förderung und internationalen Kulturschaffenden eine Begegnungsstätte bieten. Dass zwischen den Meeren keine trockenen Veranstaltungen entstehen, sondern frischer Ideenreichtum dem Publikum zu Gute kommt, ist sicherlich auch der Atmosphäre der Insel geschuldet: Weltoffenheit und Individualität, Rückzugsraum und Naturschauspiel, Sylt als Quelle der Inspiration. Auch heute noch.