Rund 320.000 Coffee-to-go Becher werden stündlich in Deutschland verbraucht. Laut einer Studie der „Deutschen Umwelthilfe“ sind das im gesamten Jahr drei Milliarden Kaffeebecher, die nach einmaligem Nutzen einfach so in die Tonne wandern. Eine immense Summe Luxusmüll, durch welche allein bei der Herstellung CO2-Emissionen von 83.000 Tonnen entstehen. Auch auf Sylt gehört der Becher mit Plastikdeckel, ob beim gemütlichen Stadtbummel, auf dem Weg zur Arbeit oder bei der kleinen Auszeit am Strand, für viele zum Alltag dazu.
Um den to-go-Becher-Konsum auf der Insel einzudämmen hat Thomas Raffelhüschen von der gleichnamigen Bäckerei Raffelhüschen im Herbst 2017 ein nachhaltiges Projekt initiiert. Kooperationspartner ist hierbei das Unternehmen „RECUP“, dessen Becher deutschlandweit bereits bekannt und großflächig eingeführt sind.
Die 0,3 l RECUP Becher kamen in der Testphase so gut an, dass das Projekt in 2018 langfristig aufgesetzt wurde. Neben den klassischen 300 ml Bechern wurde eine größere 400 ml Variante des Bechers sowie die Möglichkeit, komplett recycelbare Deckel zu erwerben, ergänzt. Außerdem konnten weitere Sylter Restaurants, Cafés und Bäckereien für das Mehrweg-System begeistert werden, so dass nun fast in jedem Inselort und in über 50 Betrieben die beigen bzw. mintfarbenen Becher zu finden sind.
Auch die REBOWL, eine Mehrwegschale für To-Go-Gerichte, hat inzwischen in einigen der Sylter Partnerbetriebe Einzug gehalten.