Was ist Küstenschutz und warum ist er so wichtig?
Kennen Sie Tetrapoden? Das sind die vierarmigen Wellenbrecher aus Beton, mit denen in den 1960er-Jahren Landabbrüche an der Sylter Westküste verhindert werden sollten. Auch Buhnen, die lang ins Meer ragenden Pfahlreihen, dienten diesem Zweck – nur, dass beide Methoden am Ende dann doch nicht dienlich waren. Aber wozu eigentlich die ganze Mühe? Nun, die Nordsee prallt mit enormer Kraft auf die Insel – nur wenige Stellen an der deutschen Nordseeküste sind der Gewalt des Meeres so ausgesetzt wie die Sylter Westküste. Da fehlen nach einem Wintersturm schon mal 100.000 Kubikmeter Sand. Wenn man das nun hochrechnet…. ist dann Sylt noch zu retten?
Ja – denn ein seltsam anmutendes Tauschprogramm schafft, was auch die größten festungsartigen Anlagen nicht vollbrachten: Die Küstenlinie der Insel weitestgehend erhalten. Sandaufspülung heißt das Zauberwort, hinter dem weniger Zauber als harte Arbeit steckt. Die Methode ist teuer. Und ein ewiges Tauziehen. Andere Versuche gab es viele, nichts hat sich bisher bewährt. Solange wird weiter Sand hin und her getauscht. Falls Sie also noch ein Konzept in der Schublade haben…