Dass in den Gewässern vor Sylt Seehunde und Kegelrobben leben, ist bekannt. Dass sie regelmäßig an den Strand kommen, um zu ruhen, auch. Und das ist gar nicht so selten. Thomas Diedrichsen schätzt, dass im Durchschnitt gut 800 Tiere jährlich an den Küsten der Insel stranden, darunter Seehunde, Kegelrobben, Schweinswale, sogar ein toter Orka und ein Blauhai waren mal dabei. „Oberstes Gebot ist, die Tiere in Ruhe zu lassen“, sagt der erfahrene Seehundjäger. „Zum einen können sie beißen, zum anderen gibt es Krankheiten, die durchaus auf den Menschen übertragbar sind.“ Die Tiere zurück ins Wasser zu jagen, könnte ihnen schlimmstenfalls sogar schaden. Sie gar mit Wasser zu besprühen, habe überhaupt keinen Sinn. „Seehunde und Kegelrobben haben keine Kiemen, sie sind Lungenatmer. Alles, was man tun kann, ist: Finger weg, ausreichend Abstand halten und den Fund melden. Bei der Polizei, der Schutzstation Wattenmeer, der Seehundstation Friedrichskoog oder am besten über die neue Robben-App der Nationalparks.