1929. Auf Sylt bekommt ein junger Schriftsteller die Chance seines Lebens. Und die hat er bitter nötig. Denn mit seinem bisherigen Lebenslauf wird er in die Geschichte nicht als brillanter Schriftsteller, sondern als gescheiterte Existenz eingehen. Mit 18 ein Selbstmordversuch. Mit 20 Entlassung vom Gymnasium – ohne Schulabschluss. Dann: Alkohol- und Rauschgiftsucht, Aufenthalte in Heilanstalten, vergebliche Entziehungskuren. Damit nicht genug: Mehrere Monate Haft wegen Unterschlagung, wenige Jahre später eine erneute Freiheitsstrafe wegen Betrugs. Als Anzeigenwerber putzt Hans Fallada an einem Augusttag des Jahres 1929 in Kampen die Klinken. Da läuft ihm der Verleger Ernst Rowohlt über den Weg. Zwei Romane hat Fallada in besseren Tagen bei Rowohlt abgeliefert. Später erinnert sich Fallada an die schicksalhafte Begegnung in Kampen: "Nach so vielen Jahren des Schweigens erkannte er seinen Autor wieder, der doch nur einer von vielen war. 'Mensch Fallada, was machen Sie denn eigentlich?' Mein
Bericht fiel eilig und dürftig aus. 'Aber das ist doch nichts für Sie!', rief der alte Menschenkenner. 'In so einem Kaff rumlaufen und Kunden werben! Sie müssen nach Berlin, Mensch!'" Fallada nimmt sich die Worte zu Herzen. Wenige Jahre später werden seine im Milieu des Kleinbürgertums spielenden Romane "Bauern, Bonzen und Bomben", "Kleiner Mann, was nun?" und "Wer einmal aus dem Blechnapf frisst" zu Bestsellern.
1893 als Sohn eines Reichsgerichtsrats geboren, heißt Hans Fallada eigentlich Rudolf Ditzen. 1920 wird er bei der Veröffentlichung seines ersten Romans "Der junge Godeschal" und fortan dauerhaft das selbst gewählte Pseudonym verwenden. 1931 hatte Fallada mit "Bauern, Bonzen und Bomben" seinen ersten Besteller veröffentlicht, nach weiteren Bucherfolgen arbeitete er zuletzt journalistisch für eine Berliner Zeitung. Er stirbt schließlich an Herzversagen, nachdem er kurz zuvor aufgrund seiner Drogensucht einmal mehr eines Klinikaufenthalt bedurfte.
Bericht fiel eilig und dürftig aus. 'Aber das ist doch nichts für Sie!', rief der alte Menschenkenner. 'In so einem Kaff rumlaufen und Kunden werben! Sie müssen nach Berlin, Mensch!'" Fallada nimmt sich die Worte zu Herzen. Wenige Jahre später werden seine im Milieu des Kleinbürgertums spielenden Romane "Bauern, Bonzen und Bomben", "Kleiner Mann, was nun?" und "Wer einmal aus dem Blechnapf frisst" zu Bestsellern.
1893 als Sohn eines Reichsgerichtsrats geboren, heißt Hans Fallada eigentlich Rudolf Ditzen. 1920 wird er bei der Veröffentlichung seines ersten Romans "Der junge Godeschal" und fortan dauerhaft das selbst gewählte Pseudonym verwenden. 1931 hatte Fallada mit "Bauern, Bonzen und Bomben" seinen ersten Besteller veröffentlicht, nach weiteren Bucherfolgen arbeitete er zuletzt journalistisch für eine Berliner Zeitung. Er stirbt schließlich an Herzversagen, nachdem er kurz zuvor aufgrund seiner Drogensucht einmal mehr eines Klinikaufenthalt bedurfte.
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