Als Sohn eines Rechtsanwaltes absolvierte Boleslaw Stanislaus Barlog in Berlin zunächst eine Lehre zum Buchhändler. Schon früh entdeckte er seine Liebe zum Theater und arbeitete bis 1933 als Regieassistent an der Berliner Volksbühne. 1936 fand Barlog auch den Zugang zur Filmarbeit. Nach Kriegsende trug er inmitten der Trümmer Berlins zum mühsamen Wiederaufbau der Theaterlandschaft bei: Zunächst durch Aufführungen in alten Kinos, danach mit der Wiedereröffnung des Schlosspark-Theaters.
Schließlich übernahm Barlog auch die Intendanz des Schiller-Theaters und wirkte bis 1972 als Generalintendant der Staatlichen Schauspielbühnen – während dieser Zeit inszenierte er über hundert Aufführungen. Erfolgreich war er dabei vor allem mit zeitgenössischen Stücken; auch war Barlog einer der ersten Intendanten, die in Deutschland Werke von Samuel Beckett ("Warten auf Godot") spielten, der heute als einer der bedeutendsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts gilt. Neben dem Theater widmete sich Barlog auch anderweitig künstlerisch, so inszenierte er etwa an
der Deutschen Oper Berlin. Boleslaw Barlog wurde mit diversen Preisen ausgezeichnet, so zum Beispiel mit dem Kunstpreis der Stadt Berlin und dem Bundesverdienstkreuz. Ab 1963 war er Mitglied der Berliner Akademie der Künste. Die Schließung der Staatlichen Bühnen West-Berlins im Jahr 1993 traf Boleslaw Barlog hart; erfolglos wandte er sich mit einem flehentlichen Brief an die Berliner Abgeordneten. Barlog reiste 1947 das erste Mal nach Sylt und wohnte bei dem Verleger Peter Suhrkamp in Kampen. Ein Jahr später erwarb er ein Urlaubsdomizil in Keitum. Doch Jahr für Jahr sah man ihn im Sommer weiterhin am Kampener Strand, wo er seine nächsten Inszenierungen entwarf und
Bühnenbilder aus Sand modellierte. "Begeistert frequentierte ich den Nacktbadestrand",
resümierte er im fortgeschrittenen Alter und offenbarte: "Intendant zu sein in Berlin – das hätte ich nicht durchgestanden ohne den Anschluss an den Akku Sylt."
Schließlich übernahm Barlog auch die Intendanz des Schiller-Theaters und wirkte bis 1972 als Generalintendant der Staatlichen Schauspielbühnen – während dieser Zeit inszenierte er über hundert Aufführungen. Erfolgreich war er dabei vor allem mit zeitgenössischen Stücken; auch war Barlog einer der ersten Intendanten, die in Deutschland Werke von Samuel Beckett ("Warten auf Godot") spielten, der heute als einer der bedeutendsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts gilt. Neben dem Theater widmete sich Barlog auch anderweitig künstlerisch, so inszenierte er etwa an
der Deutschen Oper Berlin. Boleslaw Barlog wurde mit diversen Preisen ausgezeichnet, so zum Beispiel mit dem Kunstpreis der Stadt Berlin und dem Bundesverdienstkreuz. Ab 1963 war er Mitglied der Berliner Akademie der Künste. Die Schließung der Staatlichen Bühnen West-Berlins im Jahr 1993 traf Boleslaw Barlog hart; erfolglos wandte er sich mit einem flehentlichen Brief an die Berliner Abgeordneten. Barlog reiste 1947 das erste Mal nach Sylt und wohnte bei dem Verleger Peter Suhrkamp in Kampen. Ein Jahr später erwarb er ein Urlaubsdomizil in Keitum. Doch Jahr für Jahr sah man ihn im Sommer weiterhin am Kampener Strand, wo er seine nächsten Inszenierungen entwarf und
Bühnenbilder aus Sand modellierte. "Begeistert frequentierte ich den Nacktbadestrand",
resümierte er im fortgeschrittenen Alter und offenbarte: "Intendant zu sein in Berlin – das hätte ich nicht durchgestanden ohne den Anschluss an den Akku Sylt."
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