Als Saskia Hylmar sich vor zehn Jahren ans andere Ende der Welt nach Neuseeland aufmachte, ahnte sie vermutlich nicht, dass sie eines Tages auf Sylt Fuß fassen würde. Und zwar nicht so halbherzig für eine Saison, kurz mal eintauchen ins Inselgeschehen, Nordseeluft schnuppern, ein bisschen rumjobben und dann wieder die Biege machen. Sondern so richtig.
Reiselust und Fernweh trieben die gebürtige Hamelnerin aber erst einmal ins paradiesische Raglan, wo sie ein paar Monate lebte, surfte, arbeitete und tatsächlich auch ihre große Liebe Jan kennenlernte. Einen Hörnumer Jung! Und so verschlug es Saskia, long story short, nach Sylt. Pünktlich zur Feuertaufe an Pfingsten. Erst einmal ohne Jan, der genoss noch weitere Monate in Neuseeland. In Nullkommanichts angelte sich Saskia mit etwas Unterstützung à la 'ich kenn wenn, der braucht noch jemanden' auf der Insel mehrere Jobs, unter anderem in der Gastronomie, um zunächst das Reisekonto aufzustocken und schließlich doch ganz anzukommen.
Neuseeland spielte für die Wahlhörnumerin nicht nur in Sachen Liebe eine wichtige Rolle. Auch für ihre heutige Töpferkunst legte sie dort den feinen Grundstein. Zwar etwas unwissentlich und vielleicht eher als Nebendarstellerin, aber dennoch mittendrin. „Dort habe ich einmal die Woche beim Kindertöpfern geholfen und selbst tatsächlich nicht wirklich Ton in die Hand genommen, sondern eher für gute Laune und die Pipipause gesorgt. Als Dankeschön, durfte ich einen Tag bei den Erwachsenen mit reinspringen und das Töpfern an der Scheibe ausprobieren“, erinnert sich Saskia an ihre ersten Versuche. Allzu viel kam dabei in ihren Augen „nicht rum“, aber seitdem wuchs der kleine Wunsch zu töpfern immer mehr heran.