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Sydhavn Sylt

Im sonnigen Inselsüden

Herzlich willkommen beim südlichsten Crêpes-Büdchen der Insel Sylt mit einer der schönsten Aussichten weit und breit. 

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Süß oder salzig? Die Frage aller Fragen, wenn man in der Schlange am Crêpes-Stand steht. Für schnellentschlossene und sehr hungrige Menschen kann sich das Warten wie eine halbe Ewigkeit anfühlen. Wer sich hingegen noch unschlüssig ist, welche der köstlichen Kreationen es denn werden soll, für den kann dieser besondere Raum zwischen Entscheidung und Bestellung Gold wert sein. Am Hörnumer Hafen bei dem Team von „Sydhavn“ wird einem die Wartezeit, sofern es denn eine gibt, unter anderem mit dem weiten Blick auf den Oststrand von Sylt versüßt. Bei schönem Wetter und klarer Sicht reicht das Auge sogar bis nach Amrum und Föhr. Hierbei liefern die Nachbarinseln durchaus Diskussionspotenzial: „Links, rechts, welche is nu welche?“

Während manche jetzt den Telefonjoker ziehen, Siri oder die altbewährte Suchmaschine fragen, geht es in der Schlange schnell voran. An den Crêpes-Scheiben auf der rechten Seite steht Dinsche, an der Kaffeebar kredenzt heute Justin von Latte Macchiato über Iced Latte bis hin zum Flat White Feines aus der Siebträgermaschine. „Zwei Cappuccinos, bitte. Der gehört zu unserem Urlaub dazu, für uns ist das der beste in Hörnum, zuhause wollen wir schon gar keinen mehr trinken, weil der uns nicht mehr schmeckt“, zeigt sich eine Dame begeistert, ihr Nachfolger bestätigt ihre Aussage ähnlich enthusiastisch. „Unsere Bohnenmischung besteht zu 70% aus Arabica und 30% Robusta und kommt aus der Kaffeewerkstatt in Braderup“, erklärt ihr Justin mit einem Strahlen, während er die Milch schäumt.

© Georg Heimberger
In Hörnum hilft und unterstützt man sich gegenseitig, das ist wirklich schön.

Gemeinsame Sache für den perfekten Crêpe

Crêpe mit Schokolade und Glas Kaffee in den Händen gehalten.
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Gemeinsam mit seinem Kumpel Tim betreibt er seit dem vergangenen Jahr das charmante Büdchen am Hörnumer Hafen. Kürzlich erst feierten die beiden gebürtigen Sylter ihr einjähriges Jubiläum. Schon als Teenager hegten sie gemeinsam den Plan, am liebsten zusammen, irgendwann mal einen eigenen Crêpesstand zu eröffnen. Der Wunsch dazu kam ihnen, während sie für Tims Vater, einer der Sylter Crêpes-Lokalmatadoren, nach der Schule arbeiteten und lernten, wie man den perfekten dünnen französischen Pfannkuchen dreht, eine Kunst für sich. Denn er darf weder zu dick noch zu dünn sein, muss gleichmäßig auf der Platte verteilt werden und nicht zu lange backen. Gut zehn Jahre später, nachdem Tim seine Ausbildung im Hotel Budersand zum Hotelfachmann und Justin sein Studium zum Wirtschaftsingenieur absolvierte, sie ihre individuellen Wege gingen, durch ferne Länder reisten, perfekte Wellen surften, in fremde Kulturen tauchten und sich nie aus den Augen verloren, stehen sie nun hier am Hörnumer Hafen mit dem Blick gen Süden und machen ihr Ding. Im vergangenen Jahr überzeugte ihr Konzept die Gemeinde Hörnum und setzte sich gegen weitere Bewerbungen durch. Die Freude war riesengroß!

Täglich frischer Teig im Sydhavn Sylt 

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Der Name des Ladens spielt für das Duo eine wichtige Rolle. „Übersetzt aus dem Dänischen bedeutet „Sydhavn“ Südhafen. So heißt auch ein Stadtteil in Kopenhagen, der für seine historischen Hafengebäude und die Mischung aus industriellen Wurzeln und kreativem Flair bekannt ist. Für uns passt der Name perfekt, da wir eine Verbindung von Idealen und Werten wie Innovation und Gemeinschaft zwischen dem Sydhavn-Viertel und dem Hörnumer Hafen sehen“, so Justin. Mit viel Liebe renovierten die beiden das holzverkleidete Häuschen innen und außen und kreierten daraus einen beliebten und generationsübergreifenden Wohlfühltreff für Gäste, Locals und auch die Nachbarschaft, für welche die beiden sehr dankbar sind. „Hier hilft und unterstützt man sich gegenseitig, das ist wirklich schön.“

Neben den verschiedenen Crêpes-Variationen (Justins Favorit: Schafskäse, Ruccola, Walnuss, Honig) und Heißgetränken gibt es auch eine Auswahl an kühlen Drinks. Vom Spritz und Alster über Roséwein und Champagner hält das Sydhavn-Team für den eher kleinen Raum ein recht üppiges Sortiment bereit. Alles plastikfrei, das ist den Jungs wichtig. Täglich rühren entweder Tim oder Justin den Teig morgens frisch an, anschließend bereiten sie ihren Laden vor. Mit Dinsche ist das Team komplett und bereit für den Tag. Wenn alles fertig ist, werden die Luken hochgeklappt. Die führen übrigens ein nahezu selbstbestimmtes Leben. Zumindest ab Windstärke 9, das sind ca. 75km/h. „Dann gehen die Luken von alleine zu. Das steht so im Vertrag drin“, lacht Justin.

Geöffnet hat Sydhavn von Biike im Februar bis Anfang November sieben Tage die Woche, meistens von 10 bis 18 Uhr. Die aktuellen Öffnungszeiten und Happenings gibt’s via Instagram. PS: Links ist Föhr, rechts Amrum. ;-)

Text: Julia Petersen