Seit über einem Jahrhundert weist der rot-weiß geringelte Leuchtturm Schiffen den rechten Weg.
Heute ist Hörnums Wahrzeichen ein besonderer Blickfang und der einzige Leuchtturm auf Sylt, der besichtigt werden kann.
Seemeilen weit leuchtend
Meter hoch
Stufen bis zur Aussichtsplattform
Führungen jährlich
Seit über einem Jahrhundert weist der rot-weiß geringelte Leuchtturm Schiffen den rechten Weg.
Heute ist Hörnums Wahrzeichen ein besonderer Blickfang und der einzige Leuchtturm auf Sylt, der besichtigt werden kann.
Bei einer der regelmäßig angebotenen Führungen kannst du den Leuchtturm erklimmen und von der Galerie in luftiger Höhe einen herrlichen Ausblick über die Insel- und Halligwelt von Nordfriesland genießen. Da die Leuchtturmführung du den beliebtesten Highlights der Insel zählt, sind die Tickets immer schnell ausgebucht.
BUCHBAR AB MÄRZ 2025
Von April bis Oktober jeden Montag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag
Jeweils um 09:00, 10:00, 11:00, 12:00 Uhr
Ticket pro Erwachsenen: 6,00 Euro / Ticket pro Kind (bis 13 Jahre): 3,00 Euro (Kinder müssen mindestens 8 Jahre alt sein für den Besuch des Leuchtturms, ggf. Ausweis vorlegen)
Der Treffpunkt ist beim Hinweisschild zum Leuchtturm links vom Haus "An der Düne 50" (vor dem Jägerzaun, bitte auf keinen Fall ohne den Leuchtturmführer zum Leuchtturm hoch gehen!)
Kinder unter 8 Jahren dürfen aus Versicherungsgründen nicht an der Leuchtturmführung teilnehmen. Wir bitten um Verständnis, dass Tiere nicht mitgeführt werden dürfen und während der Turmbesichtigung das Rauchen und der Verzehr von Lebensmitteln untersagt ist.
Bitte beachte, dass sich auf dem Leuchtturmgelände und im Turm selbst, keine Sanitäranlagen befinden.
Bitte beachte die Warnungen vor Schwindelgefühl und die besondere Belastung für Träger von Herzschrittmachern.
Der Plan
Im Jahre 1905 wurde ein rund 1,3 Millionen Mark teurer Gesamtplan zur Sicherung der Küstenschifffahrt an der Westküste von Schleswig-Holstein vom Landtag genehmigt. Die Umsetzung auf sehr schwierigem Terrain erforderte eine neuartige Lösung. Walter Körte, führender Kopf im preußischen Seezeichenwesen, entschied sich zu einem Serienbau von drei ca. 40 m hohen Türmen aus gusseisernen Einzelelementen. Dies waren die Türme Westerhever, Pellworm und Hörnum.
DIE VORBEREITUNG
Die Isselburger Eisenhütte erhielt 1906 den Auftrag zur Fertigung. Dazu wurden einzelne Segmentplatten von 80 cm x 90 cm Größe mit einem Gewicht von 80 bis 100 kg gegossen. Durch das Aufeinandersetzen dieser Platten, den „Tübbingen”, konnten runde, sich nach oben hin verjüngende Türme gefertigt werden. Die Zwischenböden und Treppen der Leuchtfeuer wurden ebenfalls aus Gusseisenteilen gefertigt. Bei der Fertigung der über 600 Einzelplatten je Turm wurden die Tübbinge mit einer Graphitbeschichtung versehen, was sich als optimaler Rostschutz erweisen sollte. Auf dem Werksgelände der Isselburger Eisenhütte wurden die Türme zur Probe zusammengebaut, geprüft und danach für den Abtransport wieder demontiert.
DER BAU
Für das Leuchtfeuer Hörnum war der Bestimmungsort die Südspitze der Insel Sylt auf der sogenannten „weißen Düne“, südlich vom „blanken Tälchen“. Die Gründung erfolgte auf der 17 m hohen Düne mit einer 70 cm starken, kreisrunden Betonplatte. Der Turmschaft wiegt ca. 92 Tonnen. Das Laternenhaus besteht aus einer Stahlblechkonstruktion mit Stahlblechverkleidung und einem 1,5 mm starken Kupferdach.
DAS LEUCHTFEUER
Hörnum war ein „modernes” Feuer, das von Anfang an elektrisch betrieben wurde. Zur Stromversorgung des Leuchtfeuers wurden zwei Einzylinder-Wärmemotoren mit je 12 PS mit nachgeschalteten Dynamos verwendet. Die Strompufferung erfolgte über zwei Akkumulatorenbatterien. Die Kapazität der Akkumulatoren war so berechnet, dass der Gesamtstrombedarf für eine volle, längste Winternacht von 17 Stunden ausreichte. Erst 1948 wurde Hörnum an das Stromnetz angeschlossen.
DIE GEGENWART
Der letzte Leuchtturmwärter in Hörnum (von 1960-1974) war Manfred Karwin. Er verließ mit der Automatisierung das Leuchtfeuer. Heute wird es vom Wasser- und Schifffahrtsamt in Tönning gesteuert und fernüberwacht. Seit 1994 steht das Leuchtfeuer Hörnum unter Denkmalschutz.
Jedes Gusseisenelement ist mit einem Buchstaben markiert. Dies soll sicherstellen, dass beim Zusammenbau keine Bauteile verwechselt werden. Die ringförmige Konstruktion des Turms ist von unten nach oben in alphabetischer Reihenfolge gekennzeichnet.
Der Leuchtturm besteht aus verschraubten Gußeisenelementen. Lieferant war die “Isselburger Hütte”, eine Eisengiesserei, die weitere baugleiche Türme (Westhever, Pellworm) gefertigt hatte, sowie ein Monopol auf die Herstellung preussischer Briefkästen besaß.
In der höchsten Ebene befindet sich das Leuchtfeuer. Das Leuchtfeuer wird heute aus Tönning (Entfernung ca. 100 km) gesteuert, ein eigener Leuchtturmwärter ist dafür nicht mehr nötig. Das Aggregat für die Stromversorgung ist in einem separatem Stockwerk.