Künstler: Kurt Lambert Maler, genannt "Claude"
* 1908 in Berlin
+ 1967 in Hamburg
"Wie herrlich tief es sich hier atmen lässt - es ist so, als würden alle Weltschmerzschlacken restlos ausgeräumt."
Ich weiß es noch genau: In seinem kleinen Atelier war nur Platz für drei Möbelstücke: Ein Klappbett, ein Tisch und ein Korbstuhl. Die Tür zu seiner Malklause stand immer offen, Besucher waren jederzeit willkommen und sie kamen täglich.“ So erinnerte sich Kurt Lamberts Stieftochter an unbeschwerte Urlaubstage, die sie in ihrer Kindheit in Kampen verbrachte. Hier mietete sich der Maler von 1948 bis 1967 nahezu jährlich in einem alten Friesenhaus im Wuldeweg ein und weilte dort von März bis Oktober. „Tagsüber wanderte er am Strand oder am Wattenmeer entlang und machte Skizzen, nach denen er in den folgenden Tagen Ölbilder und Aquarelle malte“, entsann sich die Tochter ebenfalls. Und so finden sich in Kurt Lamberts Gesamtwerk viele Motive von Kampen und Umgebung: Der Strand, die Dünen, der Leuchtturm, Friesenhäuser. An seine Frau schrieb der Maler: „Die Insel nimmt einen völlig gefangen. Wie herrlich tief es sich hier atmen lässt – es ist so, als würde aller Weltschmerz restlos ausgeräumt. Ich strahle aus allen Poren Lebensfreude!“ 1908 in Berlin geboren, studierte Lambert auf Wunsch seines Vaters zunächst Sport, später dann aber Malerei an der Berliner Kunstakademie. In seiner Heimatstadt ausgebombt, siedelte der Künstler zunächst nach Eckernförde und dann nach Hamburg über. Während Lamberts Frühwerk durch naturalistische Freilichtmalerei und einen immer deutlicheren impressionistischen Stil gekennzeichnet ist, werden später zusehends expressionistische Einflüsse sichtbar. Zeitlebens aber bleiben seine Bilder einer ganz eigenen Gegenständlichkeit verhaftet. Kräftige, klare Linien, eine fein abgestufte Farbgebung und gelungene Bildkompositionen kennzeichnen dabei seine Werke, die vor allem maritime Motive thematisieren. In Kampen schrieb Lambert in sein Tagebuch: „Per Rad und mit Malutensilien bepackt fuhr ich zum Watt, wo ich von einer Dünenkuhle aus einen Priel malte. Es war herrlich – diese Verlorenheit und friedliche Stille einer fast unwirklichen Urwelt.“ In Kampen lernte der Maler auch Persönlichkeiten wie den Intendanten Boleslaw Barlog, den Verleger Axel Springer und den Industriekapitän Berthold Beitz kennen, die zum Teil auch Bilder von ihm erwarben. Gern lud er zu Feiern in sein kleines Atelier: „Bis zwei Uhr nachts ging es gestern hoch her, alle waren begeistert. Das ist noch das echte Kampen.“ Die meisten Bilder Lamberts entstanden in Hamburg und auf Sylt, doch brachte der Künstler auch von seinen Studienreisen – etwa nach Korsika, Ibiza, Südfrankreich und Afrika – eine Fülle von Eindrücken mit. Im Alter von erst 59 Jahren verstarb Kurt Lambert in Hamburg an den Folgen einer Operation.
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Der Kampener Kunst - und Kulturpfad ist kostenfrei. Das Begleitbuch mit einer Karte und allen Informationen zum Kunstpfad erhalten Sie im Kaamp-Hüs beim Tourismus-Service Kampen.
Am besten erreicht man die Kunststelen des Kampener Kunst - und Kulturpfades zu Fuß.
Auto: Aus Richtung List und Wenningstedt gelangen Sie über die Hauptstraße nach Kampen.
Fahrrad: Die alte Inselbahntrasse bietet eine Nord-Süd-Verbindung als Rad- und Wanderweg. Straßenbegleitend am Braderuper Weg führt ein Radweg aus Richtung Keitum/Braderup bis nach Kampen.
zu Fuß: Sie erreichen Kampen aus Richtung Westerland/Wenningstedt und List sowohl über den Strand als auch über den Wanderweg der ehemaligen Inselbahntrasse. Von Wenningstedt führt ein Holzsteg durch die Dünen über das Rote Kliff bis nach Kampen. Aus Richtung Braderup/Keitum kommen Sie zu Fuß durch die Heidewege entlang der Wattseite.
Bus: Kampen erreichen Sie mit der Linie 1 aus Westerland und List.
Um die Stele zu erreichen, steigen Sie bitte Kampen Süd aus.
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