© SMG

Catapult Air

Die Sylter haben sich zusammengetan und eine Alternative zum Bahndamm geschaffen. Die weltweit erste „Catapult Air“, mit der Sie in nur 2 Minuten vom Festland nach Sylt geschossen werden.

Catapult Air

 

Sind die denn alle verrückt geworden da oben auf Sylt?
Ja, denn mittlerweile ist das hier echt nicht mehr lustig!

Deshalb haben wir eine Petition gestartet:
„Endlich zweigleisig nach Sylt: Marschbahnausbau jetzt!“

Wir fordern...

  •  schnellstmöglichen zweigleisigen Ausbau der 13 Kilometer langen Bahnstrecke Niebüll-Klanxbüll
  •  als Voraussetzung dafür endlich Priorität für dieses Projekt sowie die längst überfällige entsprechende Einstufung des Ausbaus im Bundesverkehrswegeplan mit „vordringlichem Bedarf“

 

Im hohen Bogen nach Berlin

Die Petition ist beendet: 42.845 Unterschriften für den zweigleisigen Ausbau

Mit ihrer Kampagne „Im hohen Bogen nach Sylt“ und der fiktiven „Catapult Air“ machte die Sylt Marketing Gesellschaft (SMG) vor zwei Monaten auf die teilweise eingleisige Bahnstrecke zwischen Niebüll und Sylt und die damit verbundene miserable Pünktlichkeitsrate aufmerksam. Am 19.09.2018 endete die dazugehörige Petition. 42.845 Sylter, Pendler und Gäste haben ihre Unterschrift für den zweigleisigen Ausbau und damit für mehr Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit im Bahnverkehr abgegeben. Für SMG-Geschäftsführer und Petitions-Initiator Moritz Luft ein voller Erfolg: „Die deutschlandweite Beteiligung zeigt die Bedeutung und Dringlichkeit unserer Forderung. Vielen Dank an alle Unterzeichner und Unterstützer.“

Nach zweimonatiger Laufzeit endete am 19. September um 23:59 Uhr die Petition „Endlich zweigleisig nach Sylt: Marschbahnausbau jetzt!“. Ein Blick in die Statistik zeigt, dass rund ein Viertel (9.942) der sowohl online als auch handschriftlich eingereichten Unterschriften im Kreis Nordfriesland abgegeben wurden, davon 6.707 (15,7 Prozent) auf Sylt. Das bedeutet, dass sich jeder dritte Sylter an der Petition beteiligt hat. „Erwartungsgemäß kommt der Großteil der Befürworter aus der Region, die unmittelbar vom Bahnchaos der letzten Monate betroffen ist. Sylter aber eben auch Bewohner des benachbarten Festlandes und der benachbarten Inseln.“ Die Solidarität in Form von abgegebenen Unterschriften geht aber weit über die Landesgrenzen hinaus. Knapp zwei Drittel der Unterschriften (29.540) wurden außerhalb Schleswig-Holsteins im gesamten Bundesgebiet und auch im benachbarten Ausland gesammelt. „Das belegt doch eindrucksvoll, dass wir es keinesfalls nur mit einem regionalen Problem zu tun haben“, so Luft.

Wann und in welcher Form die Unterschriften in Berlin übergeben werden, steht noch nicht abschließend fest. „Wir befinden uns aktuell noch in der Abstimmung mit dem Bundesverkehrsministerium. Natürlich streben wir an, die Unterschriften noch vor der Verhandlung über den Projektstatus zu übergeben.“ Die Zeichen dafür, dass dieser vom Prädikat des „potenziellen Bedarfs“ in den notwendigen „vordringlichen Bedarf“ gehoben wird, stehen gut. Nicht nur aufgrund der zahlreichen Unterstützer, auch wegen vieler einflussreicher Befürworter. So hat zum Beispiel auch der Staatssekretär des Bundesverkehrsministeriums Enak Ferlemann unlängst seine Unterschrift für den zweigleisigen Ausbau abgegeben. Moritz Luft betont, dass Insel, Land und Bund in dieser Angelegenheit mittlerweile an einem Strang ziehen. „Wir sind auf dem besten Wege, die jahrzehntelange Verspätung des zweigleisigen Ausbaus endlich aufzuholen.“

zur Petition
Warum ist die Eingleisigkeit das Problem?

Im Schnitt quälen sich täglich über 120 Züge durch die eingleisigen „Meerengen“ auf dem Weg nach Sylt. Zwischen Niebüll und Klanxbüll auf 13 (!) Kilometern sowie zwischen Keitum und Morsum nochmals auf fünf weiteren Kilometern sind die Schienen immer noch so verlegt, wie zu Zeiten des Dammbaus vor knapp 100 Jahren. Einspurig. Alle fünf bis zehn Minuten fährt ein Zug über die eingleisige Strecke: Ganz klar, dass jede kleine Störung das fragile und am Limit getaktete Fahrplankonstrukt kollabieren lassen muss.

Weshalb „vordringlicher Bedarf“?

Derzeit ist der zweigleisige Ausbau zwischen Niebüll und Klanxbüll mit dem Prädikat des „potentiellen Bedarfs“ im sogenannten Bundesverkehrswegeplan verankert. Umsetzung bis 2030? Ausgeschlossen. Nur mit der Priorisierung „vordringlicher Bedarf“ ist eine Realisierung absehbar.

Wer ist betroffen?

Nahezu jeder Syltbesucher. Jeder, der auf Sylt urlaubt, arbeitet, lebt. Alle, die mit Sylt zu tun haben, täglich oder sporadisch. Kurz gesagt: du und ich. Wir alle.

Sylt-Gäste: Urlauber sind zu Krisenspitzen länger auf die Insel unterwegs als bei einem Transatlantikflug. Stundenlanges Ausharren an den Verladeterminals gehört zur Urlaubsplanung inzwischen dazu.

Sylt-Pendler: Die Arbeitstage von rund 4.500 Syltpendlern, die auf dem Festland zu Hause sind und auf der Insel arbeiten, blähen sich nicht selten auf über 12 Stunden auf. Kein Privatleben mehr, null Feierabendfreude.

Insulaner: Erste Geschäfte finden keine Mitarbeiter mehr und müssen schließen. Termine auf dem Festland sind kaum wahrnehmbar.

Wieso eine Petition?

Beim Bundesverkehrsministerium wird ein entsprechender Antrag des Landes Schleswig-Holstein geprüft. Er braucht den energischen Rückenwind aller Syltliebhaber, Syltgäste, Syltpendler, Sylter, Nordfriesen, Nachbarinsulaner und der gesamten Westküste. Damit die jahrzehntelange Verspätung des zweigleisigen Ausbaus endlich ein Ende hat.

Fakten über die Marschbahn

Quelle: Pendlerinitiative

22 km
der Strecke zwischen Niebüll und Sylt sind seit 1927 unverändert eingleisig
über 120
Züge fahren täglich über die eingleisige Strecke
4 Min. / Std.
Puffer sind auf der Strecke für Störungen eingeplant
über 150
Züge sind im Mai & Juni 2018 ausgefallen
unter 40%
lag die Pünktlichkeit der Personenzüge im Mai & Juni 2018 bei der Ankunft auf Sylt
160 Mio. Euro
Investitionen der Bahn sind nicht für die Zweigleisigkeit angesetzt

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